Die Wiesbadener Konferenz bot ein volles und aufregendes Programm: Der Opernmanagementkurs bildete den Auftakt der Woche, mit 24 sehr fähigen und kreativen jungen Fachleuten, die anschließend als Moderatoren und Leiterinnen des Open Space fungierten. Das war eine große Herausforderung für sie, doch sie waren der Aufgabe voll gewachsen und trugen dazu bei, die Ziele des Aufbaus einer starken Gemeinschaft, der Innovation und der Evaluierung zu erreichen.
Unsere Arbeitsgruppen ermöglichten es uns, drei verschiedene Arten von Produktionsbetrieben zu betrachten: Repertoire, Inszenierung und Festspiele.
Es war besonders interessant, von Martin Ajdari von der Opéra national de Paris zu hören, wo ein neues Ensemble für kleine und mittelgroße Rollen gebildet wird, um eine neue Generation von Sänger:innen zu fördern und die mit Gästen verbundenen Reise- und Unterbringungskosten zu vermeiden. Lilli Paasikivi aus Helsinki beschrieb, wie sich vier Jahre harter Verhandlungen für sie ausgezahlt haben, da ihr Ensemble nun mit größerer Flexibilität in kleinen Rollen, im Chor und sogar in Nicht-Gesangsrollen in das Unternehmen integriert werden kann.
Die meisten Ensembles erweitern und diversifizieren ihre Bildungs- und Vermittlungsprogramme, doch einige unabhängige Ensembles mahnten zur Vorsicht, da in einigen Fällen dadurch Mittel von den Ensembles abgezogen wurden, die diese Programmlücke gefüllt hatten.
Uwe Laufenberg und sein Team waren großzügige und hilfsbereite Gastgeber, und wir genossen so manche Kaffeepause und die Konferenzparty in der schönen Umgebung des Foyers des Fellner & Helmer Opernhauses sowie denkwürdige Aufführungen.